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Voktett Hannover & Yoonjee Kim

“The Passing of the Year” – Musik für Klavier und Vokalensemble

© Nadja Mahjoub

Die alten Griechen unterschieden zwei Arten von Zeit, die menschengemachte »Chronos« und die natürliche Zeit. Tage und Jahre verlaufen zyklisch, doch durchleben wir Menschen auch eine lineare Entwicklung. Je älter wir werden, desto häufiger blicken wir zurück und reflektieren unsere Erfahrungen und Erlebnisse. Dabei ist die zyklische Struktur von Tag und Jahr für unsere Wahrnehmung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein unabdingbarer Kompass.

Aktuell - es ist kaum zu leugnen - durchleben wir eine krisenbehaftete Zeit. Pandemie, Krieg und Klimakrise lassen uns in eine ungewisse Zukunft blicken. Es bleibt die große Herausforderung, weder den Kopf in den Sand zu stecken noch in Panik zu geraten. Kunst und Kultur kann dabei helfen, das eigene Leben und die Welt um uns herum zu begreifen und individuelle Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu finden. In diesem Sinne haben wir uns auf den Weg gemacht, ein inspirierendes Programm über den Lauf des Lebens, über die zyklische, aber auch die gnadenlos fortschreitende Zeit aufzustellen, das in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken und Reflektieren anregt.

»The Passing of the Year« ist ein zeitgenössischer Liedzyklus für achtstimmiges Vokalensemble und Klavier von Jonathan Dove und bildet den Kern des Konzertprogramms. Mit vertonten Gedichten von William Blake, Emily Dickinson, George Peele, Thomas Nashe und Alfred Lord Tennyson beschreibt Dove in sieben Sätzen den Jahreslauf vom Aufblühen des Frühlings und der sich belebenden Natur über die triumphale Ankunft des Sommers mit all seiner Schönheit und schwülen Hitze bis hin zum herbstlichen Gefühl der Sterblichkeit und schließlich zur winterlichen Silvesternacht, in der das neue Jahr feierlich eingeläutet wird. Beim genaueren Hinhören offenbart sich allerdings noch eine zweite, tiefere Ebene der Komposition: Nicht nur der Wandel der Jahreszeiten wird hier besungen, es ist das Leben selbst in all seinen Facetten, mit seinen allumfassenden Erfahrungen von Liebe und Lust, von Trauer und Tod, das hier verhandelt wird. So wird das Werk zur Hymne an das Leben.

Diesem Jahres- und Lebenszyklus sind Werke für Klavier (solo) und Vokalensemble (a cappella) vorangestellt, die sich in ähnlicher Weise mit den Zusammenhängen von Tages- und Jahreszeit und menschlicher Lebenswelt auseinandersetzen. Zu Beginn stehen die vier Quartette op. 92 von Johannes Brahms, die von romantischen Nachtstimmungen über melancholische Herbstreflexionen zu einem sanften Ausdruck der Hoffnung und Wunschträume überleiten. „Organisme“, der zweite Satz aus dem Werk „Dichotomie“ für Klavier vom zeitgenössischen Komponisten Esa-Pekka Salonen, verkörpert eine langsam und tief atmende Musik, in der alle Abschnitte organisch ineinander übergehen und kontinuierlich wachsen. Salonen hatte tatsächlich eine Metapher im Sinn: „Ein Baum, nicht ein riesiger, sondern eher eine schlanke Weide, die sich anmutig im Wind bewegt, aber immer wieder zu ihrer ursprünglichen Form und Position zurückkehrt.“

Anschließend folgt ein Jahreszyklus von Frühling bis Winter, stilistisch vielseitig zusammengestellt mit Werken der klassischen Moderne von Ernst Krenek, Veljo Tormis, Lili Boulanger, Frank Bridge und Francis Poulenc. Das zeitlos schwebende »Claire de lune« von Claude Debussy lädt vor dem zweiten Jahreszyklus von Jonathan Dove zum Innehalten ein, zu einem Moment der Ruhe und Einkehr.  Einmal steht sie hier still, die Zeit, bevor sie in Doves Passing of the Year zu einem kraftvollen Galopp anläuft. Kaum ein Wesen, kaum ein Zustand wirkt auf uns rätselhafter und mythischer als die Zeit.

An dieser Stelle möchten wir uns einmal herzlich beim Veranstalter „Voktett Hannover – Verein zur Förderung der Vokalmusik e.V.“, bei den örtlichen Kooperationspartnern sowie den Förderinstitutionen bedanken, ohne die wir solche besonderen Konzertprogramme nicht verwirklichen könnten.

Wir wünschen Ihnen ein erlebnisreiches Konzert und uns allen viel Freude an wunderbarer Musik für Klavier und Vokalensemble.

Programm

Johannes Brahms
(1833–1897)
V ier Quartette (op. 92):
I. O schöne Nacht!
II. Spätherbst
III. Abendlied
IV. Warum?
Esa-Pekka Salonen
(*1958)
aus „Dichotomie“:
II. Organisme
Ernst Krenek
(1900-1991)
aus „Die Jahreszeiten“ (op. 35):
Frühling
Veljo Tormis
(1930-2017)
Das Märchen des jungen Sommers
Lili Boulanger
(1893-1918)
Hymne au soleil
Frank Bridge
(1879-1941)
Autumn
Francis Poulenc
(1899-1963)
Un soir de neige
Claude Debussy
(1862-1918)
Claire de lune
Jonathan Dove
(*1959)
The Passing of the Year
I. Invocation
II. The narrow bud opens the beauty
III. Answer July
IV. Hot sun, cool fire
V. Ah, Sun-flower!
VI. Adieu! Farewell earth’s bliss!
VII. Ring out, wild bells

Besetzung

Esther Tschimpke - Sopran I
Felicia Nölke - Sopran II
Lea Wolpert - Alt I
Ida Barleben - Alt II
Steffen Kruse - Tenor I
Justus Barleben - Tenor II
Sebastian Knappe- Bass I
Steffen Schulte - Bass II

Yoonjee Kim - Klavier

Johannes Brahms: Vier Quartette (op. 92)

1. O schöne Nacht (Georg Friedrich Daumer)

O schöne Nacht!

Am Himmel märchenhaft

Erglänzt der Mond in seiner ganzen Pracht;

Um ihn der kleinen Sterne liebliche

Genossenschaft.

Es schimmert hell der Tau

Am grünen Halm; mit Macht

Im Fliederbusche schlägt die Nachtigall;

Der Knabe schleicht zu seiner Liebsten sacht –

O schöne Nacht!

3. Abendlied (Friedrich Hebbel)

Friedlich bekämpfen

Nacht sich und Tag.

Wie das zu dämpfen,

Wie das zu lösen vermag!

Der mich bedrückte,

Schläfst du schon, Schmerz?

Was mich beglückte,

Sage, was war’s doch, mein Herz?

Freude wie Kummer,

Fühl ich, zerrann,

Aber den Schlummer

Führten sie leise heran.

Und im Entschweben,

Immer empor,

Kommt mir das Leben

Ganz wie ein Schlummerlied vor.

2. Spätherbst (Hermann Allmers)

Der graue Nebel tropft so still

Herab auf Feld und Wald und Heide,

Als ob der Himmel weinen will

In übergroßem Leide.

Die Blumen wollen nicht mehr blühn,

Die Vöglein schweigen in den Hainen,

Es starb sogar das letzte Grün,

Da mag er auch wohl weinen.

4. Warum doch erschallen
(Johann Wolfgang von Goethe)

Warum doch erschallen

himmelwärts die Lieder?

Zögen gerne nieder

Sterne, die droben

Blinken und wallen,

Zögen sich Lunas

Lieblich Umarmen,

Zögen die warmen,

Wonnigen Tage

Seliger Götter

Gern uns herab!

Ernst Krenek: Frühling

Friedrich Hölderlin

Der Mensch vergißt die Sorgen aus dem Geiste,

Der Frühling aber blüht, und prächtig ist das meiste,

Das grüne Feld ist herrlich ausgebreitet,

Da glänzend schön der Bach hinuntergleitet.

Die Berge stehn bedecket mit den Bäumen,

Und herrlich ist die Luft in offnen Räumen,

Das weite Tal ist in der Welt gedehnet

Und Turm und Haus an Hügeln angelehnet.

Veljo Tormis: Das Märchen des jungen Sommers

Kuskil küla taga vainul

pillihelin, pidujutt.

Kõmin metsas, kaja kaugel –

noore suve muinasjutt.

Ja nad laulvad vallatades –

„Oh sa pühajärveke…”

Käsi kätt nii pigistades –

“Armas oled minule …”

Valgel ööl on tuhat armu,

Tuhat kokku mõistmata,

Öö ja õnn ei kesta kaua –

Tõtta õnne otsima.

Ja nad laulvad vallatades,

laulvad kütked südame –

Oh sa pühajärvekene,

armas oled minule …

Irgendwo hinterm Dorfe auf der Weide

hört man Musik, Festtagsreden.

Schallt im Walde, hallt wider –

das Märchen des jungen Sommers.

Und sie singen unbeschwert –

„Ach du lieber, heiliger See“

Hand in Hand mit festem Druck –

„Hab’ dich lieb …“

Weiße Nächte haben tausend Lieben,

Unnütz alle aufzuzählen,

Nacht und Glück sind nicht von Dauer –

Beeile Dich um Glück zu suchen.

Und sie singen voller Lust,

singen voll brennendem Herzen –

„Ach du lieber, heilger See“

„Hab’ dich lieb …“

Lili Boulanger: Hymne au soleil

Auguste Lacaussade (1817 - 1897)

Du soleil qui renaît bénissons la puissance.

Avec tout l'univers célébrons son retour.

Couronné de splendeur, il se lève, il s'élance.

Le réveil de la terre est un hymne d'amour.

Sept coursiers qu'en partant le Dieu

contient à peine,

Enflamment l'horizon de leur brûlante haleine.

O soleil fécond, tu parais!

Avec ses champs en fleurs, ses monts,

ses bois épais,

La vaste mer de tes feux embrasée,

L'univers plus jeune et plus frais,

Des vapeurs de matin sont brillants de rosée.

Lasst uns die Macht der wiederkehrenden Sonne preisen.

Mit dem ganzen Universum wollen wir Ihre Rückkehr feiern.

Mit Glanz gekrönt, erhebt sie sich, schwingt sie sich empor.

Das Erwachen der Erde ist ein Liebeslied.

Sieben Rösser, die die Gottheit zu Beginn kaum zügeln kann,

entflammen den Horizont mit ihrem brennenden Atem.

O fruchtbare Sonne, du erscheinst!

Mit ihren blühenden Feldern, ihren Bergen,

ihren dichten Wäldern,

Dem weiten Meer, das durch dein Feuer glutrot gefärbt ist,

ist die Welt verjüngt und frischer,

der Morgendunst glitzert von Tau.

Frank Bridge: Autumn

Percy Bysshe Shelley (1792-1822)

The warm sun is failing, the bleak wind is wailing,

The bare boughs are sighing,

the pale flowers are dying,

And the Year

On the earth her death-bed,

in a shroud of leaves dead,

Is lying.

Come, Months, come away,

From November to May,

In your saddest array;

Follow the bier

Of the dead cold Year,

And like dim shadows watch by her sepulchre.

The chill rain is falling, the nipped worm is crawling,

The rivers are swelling, the thunder is knelling

For the Year;

The blithe swallows are flown,

and the lizards each gone

To his dwelling;

Come, Months, come away;

Put on white, black, and gray;

Let your light sisters play--

Ye, follow the bier

Of the dead cold Year,

And make her grave green with tear on tear.

Die warme Sonne versagt, der düstere Wind klagt,

Die kahlen Zweige seufzen,

die blassen Blumen sterben,

Und das Jahr

Auf der Erde ihr Totenbett,

in einem Leichentuch aus toten Blättern,

liegt sie.

Kommt, Monate, kommt herbei,

Von November bis Mai,

In eurer traurigsten Aufmachung;

Folgt der Bahre

Des toten kalten Jahres,

Und wie trübe Schatten wacht an ihrem Grabmal.

Der kalte Regen fällt, der erfrorene Wurm kriecht,

Die Flüsse schwellen an, der Donner läutet

Für das Jahr;

Die fröhlichen Schwalben sind fortgeflogen,

und die Eidechsen sind

in ihre Behausung gegangen;

Kommt, Monate, kommt herbei;

Tragt Weiß, Schwarz und Grau;

Lasst eure leichten Schwestern spielen -

Ihr, folgt der Bahre

Des toten kalten Jahres,

Und macht ihr Grab grün mit Träne um Träne.

Francis Poulenc: Un soir de neige

Paul Eluard (1895-1952)

De grandes cuillers de neige

Ramassent nos pieds glacés

Et d’une dure parole

Nous heurtons l’hiver têtu

Chaque arbre a sa place en l’air

Chaque roc son poids sur terre

Chaque ruisseau son eau

Nous, nous n’avons pas de feu

La bonne neige le ciel noir

Les branches mortes la détresse

De la forêt pleine de pièges

Honte à la bête pourchassée

La fuite en fleche dans le coeur

Les traces d’une proie atroce

Hardi au loup et c’est toujours

Le plus beau lopup et c’est toujours

Le dernier vivant que menace

La masse absolue de la mort

Bois meurtri bois perdu

D’un voyage en hiver

Navire où la neige prend pied

Bois d’asile bois mort

Où sans espoir je rêve

De la mer aux miroirs crevés

Un grand moment d’eau froide

A saisi les noyés

La foule de mon corps en souffre

Je m’affaiblis je me disperse

J’avoue ma vie

J’avoue ma mort

J’avoue autrui

La nuit le froid la solitude

On m’enferma soigneusement

Mais les branches cherchaient

Leur voie dans la prison

Autour de moi l’herbe trouva le ciel

On verrouilla le ciel

Ma prison s’écroula

Le froid vivant le froid brûlant

M’eut bien en main

Große Kellen voll Schnee

Nehmen unsere eisigen Füße mit

Und mit hartem Wort

Schlagen wir den dickköpfigen Winter

Jeder Baum hat seinen Platz in der Luft

Jeder Fels sein Gewicht auf der Erde

Jeder Bach sein lebendiges Wasser

Wir, wir haben kein Feuer

Der gute Schnee der schwarze Himmel

Die toten Zweige die Verzweiflung

Des Waldes voller Fallen

Schmach über das gehetzte Tier

Die Flucht schnell wie ein Pfeil ins Herz

Die Spuren einer schrecklichen Beute

Kühn gegenüber dem Wolf und es ist immer

Der schönste Wolf und es ist immer

Der letzte Lebende bedroht durch

Die absolute Masse des Todes

Verwundeter Wald verlorener Wald

Einer Reise im Winter

Schiff, in dem der Schnee Fuß fasst

Wald der Zuflucht toter Wald

In dem ich ohne Hoffnung träume

Vom Meer aus zerbrochenen Spiegeln

Ein großer Moment kalten Wassers

Hat die Ertrunkenen ergriffen

Die Masse meines Körpers leidet darunter

Ich werde schwächer ich zersplittere

Ich bekenne mein Leben

Ich bekenne meinen Tod

Ich bekenne andere

Die Nacht die Kälte die Einsamkeit

Man schloss mich sorgsam ein

Aber die Zweige suchten sich

Ihren Weg ins Gefängnis

Um mich herum fand das Gras den Himmel

Man riegelte den Himmel ab

Mein Gefängnis stürzte ein

Die lebendige Kälte, die brennende Kälte

Hatte mich fest in der Hand

Jonathan Dove: The Passing of the Year

1. Invocation (William Blake)

O Earth, O Earth, return!

2. The narrow bud opens her beauties to the sun

(William Blake)

The narrow bud opens her beauties to

The sun, and love runs in her thrilling veins;

Blossoms hang round the brows of morning, and

Flourish down the bright cheek of modest eve,

Till clust’ring Summer breaks forth into singing,

And feather’d clouds strew flowers round her head.

The spirits of the air live on the smells

Of fruit; and joy, with pinions light,

roves round the gardens,

or sits singing in the trees.

3. Answer July (Emily Dickinson)

Answer July –

Where is the Bee –

Where is the Blush –

Where is the Hay?

Ah, said July –

Where is the Seed –

Where is the Bud –

Where is the May –

Answer Thee – Me –

Nay – said the May –

Show me the Snow –

Show me the Bells –

Show me the Jay!

Quibbled the Jay –

Where be the Maize –

Where be the Haze –

Where be the Bur?

Here – said the Year –

4. Hot sun, cool fire (George Peele)

Hot sun, cool fire, temper’d with sweet air,

Black shade, fair nurse, shadow my white hair:

Shine, sun; burn, fire;

breathe, air, and ease me; Black shade,

air nurse, shroud me and please me:

Shadow, my sweet nurse,

keep me from burning,

Make not my glad cause,

cause of [my] mourning.

Let not my beauty’s fire

Enflame unstaid desire,

Nor pierce any bright eye

That wand’reth lightly.

5. Ah, Sun-flower! (William Blake)

Ah, Sun-flower! weary of time,

Who countest the steps of the Sun,

Seeking after that sweet golden clime

Where the traveller’s journey is done:

Where the Youth pined away with desire,

And the pale Virgin shrouded in snow

Arise from their graves, and aspire

Where my Sun-flower wishes to go.

6. Adieu! farewell earth’s bliss!

(Thomas Nashe)

Adieu! farewell earth’s bliss!

This world uncertain is:

Fond are life’s lustful joys,

Death proves them all but toys.

None from his darts can fly:

I am sick, I must die –

Lord, have mercy on us!

Rich men, trust not in wealth,

Gold cannot buy you health;

Physic himself must fade;

All things to end are made;

The plague full swift goes by:

I am sick, I must die –

Lord, have mercy on us!

Beauty is but a flower

Which wrinkles will devour:

Brightness falls from the air;

Queens have died young and fair

Dust hath closed Helen’s eye:

I am sick, I must die –

Lord, have mercy on us!

7. Ring out, wild bells (Alfred Lord Tennyson)

O Earth, O Earth, return!

Ring out, wild bells, to the wild sky,

The flying cloud, the frosty light:

The year is dying in the night;

Ring out, wild bells, and let him die.

Ring out the old, ring in the new,

Ring, happy bells, across the snow:

The year is going, let him go;

Ring out the false, ring in the true.

Ring out the grief that saps the mind,

For those that here we see no more;

Ring out the feud of rich and poor,

Ring in redress

to all mankind.

Ring out the want, the care, the sin,

The faithless coldness of the time;

Ring out, ring out my mournful rhymes,

But ring the fuller minstrel in.

Ring out old shapes of foul disease;

Ring out the narrowing lust of gold;

Ring out the thousand wars of old,

Ring in the thousand years of peace.

BIOGRAPHIEN

VOKTETT HANNOVER

© Nadja Mahjoub
Das VOKTETT HANNOVER wurde 2012 als gemischtes, doppelchörig besetztes Vokalensemble von Studierenden der HMTM Hannover gegründet. Die acht Sänger:innen, die in unterschiedlichen musikalischen Bereichen tätig sind, verbindet einerseits der Wunsch, herausragende Werke der Vokalmusik auf hohem Niveau zu durchdringen, und andererseits, einem breiten Publikum den Zugang zu solchen musikalischen Ereignissen zu ermöglichen. Mit ihren abwechslungsreichen Programmen widmen sie sich vorrangig A-cappella-Werken von den Anfängen der polyphonen Vokalmusik bis zu Kompositionen der Gegenwart und sind damit bei renommierten Konzertreihen und Festivals in ganz Deutschland zu Gast. Dazu zählen Bachfest Leipzig, chor.com, Kultursommer Nordhessen, Rheingau Musik Festival, chor@berlin, NDR Musikfest, Internationale A-cappella-Woche Hannover sowie die Stunde der Kirchenmusik Stuttgart. Seit 2017 gestaltet das Ensemble zudem regelmäßig Konzerte mit Instrumentalbegleitung. So waren sie beispielsweise 2019 in der Markuskirche Hannover mit Bachs Johannespassion zu hören und musizierten im März 2018 mit dem Oboisten Albrecht Mayer bei der Musikwoche Hitzacker. Das VOKTETT HANNOVER ist 1. Preisträger des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs 2015 sowie 1. Preisträger des Deutschen Chorwettbewerbs 2018 in der Kategorie Vokalensemble. Zudem wurde dem Ensemble beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg sowohl der Sonderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung als auch der Sonderpreis der rondeau production verliehen. Beim Internationalen A-cappella-Wettbewerb Leipzig erhielt das VOKTETT HANNOVER 2019 den amarcord-Sonderpreis sowie den Sonderpreis der Edition Peters. Künstlerische Anregungen erhielt das Ensemble in Meisterklassen bei New York Polyphony und voces8 sowie Stephen Connolly und Detlef Bratschke. 2019 erschien die neue CD »Liebesweisen – Geistliche und Weltliche Bekenntnisse« beim Label rondeau production und wurde mit überaus positiven Kritiken bei NDR Kultur, kulturradio rbb, MDR Klassik und im Magazin »Chorzeit« vorgestellt. Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes folgte 2021 die neue CD »Glaube – Krise – Hoffnung«, u.a. mit vier Auftragskompositionen. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren verschiedene Beiträge und Konzertmitschnitte vom ZDF, HR2 und Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt.
https://voktett-hannover.de

Yoonjee Kim

© Sangwook Lee
Yoonjee (Yoon-Jee Kim) ist eine Dirigentin und Pianistin, die einer Künstlerin der Renaissance gleicht - ihre hohe Intelligenz in Verbindung mit ihren weitreichenden Fähigkeiten befähigen sie, in den Bereichen Orchester- und Operndirigat, Soloklavier und Kammermusik gleichermaßen perfekt aufzutreten. Als Dirigentin ist sie Preisträgerin des 1. Internationalen Makris-Dirigentenwettbewerbs, bei dem sie den Preis für die beste Konzertbegleitung und eine lobende Erwähnung erhielt. Außerdem ist sie die musikalische Leiterin des Solius Orchestra, das sie 2017 in Korea gegründet hat. Ursprünglich aus Seoul stammend, wuchs Yoonjee in Tokio, Moskau und New York auf und wurde als Vollstipendiatin an der Pre-College-Abteilung der Juilliard School ausgebildet. Sie erwarb einen Bachelor of Arts an der Yale University, wo sie mit dem Operntheater des Yale College eine komplette Produktion von Mozarts Le nozze di Figaro leitete. Danach absolvierte sie ein Aufbaustudium in den Fächern Klavier und Dirigieren an der Hochschule für Musik Hannover in Deutschland und den Master of Music in Dirigieren am Royal Northern College of Music in Großbritannien. Zu ihren Dirigierlehrern zählen Jonathan Brett, Clark Rundell, Mark Heron und Paul Weigold; außerdem besuchte sie Meisterkurse bei Paavo und Neeme Järvi, Juanjo Mena, Vasily Petrenko, Mark Stringer und Paul McCreesh. Yoonjee lebt derzeit in Hannover, Deutschland. Sie ist sowohl Dozentin für Klavier als auch Pianistin im Fachbereich Gesang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und unterrichtet Partiturspiel an der Musikhochschule Lübeck. Ihr Interesse an Sprachen und Literatur macht sie zu einer begeisterten Leserin, Polyglottin und zertifizierten Übersetzerin.
https://www.yoonjee.com/