Biografien

Susanne Brendel
Sonja Hoyler

Susanne Brendel, geboren 1992, ist Bühnenbildnerin, Kostümbildnerin und Videokünstlerin in zeitgenössischem Musiktheater und -film.
Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Inszenieren vorhandener Orte und Ressourcen, sowie das Erschaffen vielseitiger, immersiver Publikumssituationen.

Sie studierte Bühnen- und Kostümbild mit Gastsemestern in Fotografie und Medienkunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Vilniaus dailės akademija, Litauen.
Sie erhielt Stipendien der Akademie Musiktheater heute, des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, sowie, gemeinsam mit ihrem Kollektiv n.n.n. collective, des Künstlerhaus Stuttgart.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit den Künstlerinnen Jasmin Schädler und Julia Schäfer (als n.n.n. collective), der Regisseurin Christina Friedrich, sowie dem Regisseur/Autor Rafael Ossami Saidy und dem Schauspieler/Musiker Simon Kluth (als SPORT).

https://www.susanne-brendel.de
Duo Zöllner Roche

Das Duo Zöllner-Roche (Eva Zöllner und Heather Roche) ist bekannt für seine einzigartige und vielseitige Herangehensweise an ihre jeweiligen Instrumente, das Akkordeon und die Klarinette(n). Ihre innovativen und experimentellen Auftritte haben ihnen den Ruf eingebracht, zwei der aufregendsten und anpassungsfähigsten Stimmen der zeitgenössischen Musik zu sein.

Das Engagement des Duos für die Zusammenarbeit mit Komponisten aus verschiedenen Kulturkreisen ist ein Markenzeichen ihrer Arbeit, und auf der Suche nach neuem Repertoire bereisen sie gemeinsam die Welt. Zu den jüngsten Reisen gehören lange Tourneen in der Türkei (2024), Brasilien (2023), Kolumbien (2022), Schweden (2021) und Mexiko (2019).

Sie sind auch regelmäßig bei den großen europäischen Festivals zu Gast, darunter das Huddersfield Contemporary Music Festival, Gaudeamus (Holland), die Biennale von Venedig, das Mixtur Festival (Barcelona), Acht Brücken, Musik für Köln (Deutschland) und die Bludenzer Tage Zeitgemässer Musik (Österreich).

Kürzlich veranstalteten sie ihr erstes Internationales Komponistenlabor, für das sie 100 Bewerbungen aus der ganzen Welt erhielten und vier aufstrebende Komponisten aus dem Iran, Japan, Ägypten und Mexiko beauftragten, neue Stücke für das Duo zu schreiben, die im Januar 2023 bei der Konzertreihe Lauschvisite in Montabaur (Deutschland) uraufgeführt wurden.

https://www.zoellner-roche.com/
Eloain Lovis Hübner
© Saskia Matejke

Eloain Lovis Hübner studierte Komposition (Hannover, Köln, Dresden, Oslo) und Angewandte Theaterwissenschaft (Gießen). Eloain entwickelt mit Maria Huber und Jakob Boeckh (als the paranormal φeer group) klang-/raumbasierte Performances in experimenteller Co-Autor:innenschaft, gehört dem Musiktheaterkollektiv The Navidsons an und arbeitet mit Kompliz:innen wie Kapitolina Tsvetkova (Szenographie/Regie), Raphael Jacobs (Kostüm/Text/Dramaturgie), Johannes Schropp (Performance/Choreographie) u.a. zusammen.

Beteiligt war Eloain an inter-/transdisziplinären Produktionen wie The Navidson Records (Münchener Biennale / Bühnen Bern 2016), Orpheus Moments (Biennale Venedig 2017), Revolutions Per Minute (Gallus Theater Frankfurt 2019), Ødipus REC. (Gare du Nord Basel / Tojo Theater Bern 2020), Befriending Ghosts (Volksbühne / HAU4 @ Performing Arts Festival Berlin 2020), ALICE (Espace K Strasbourg 2021 / Konzerthaus Berlin 2022), Loss of Signal (MS Stubnitz Hamburg / Next Level Essen 2021 / BAM! Berlin 2022), φeerroom (SPARK Köln / Stimme X Hamburg 2022) oder Yes! Yes! Yes! (HELLERAU 2023). Die Oper opera, opera, opera! revenants and revolutions entstand für die Münchener Biennale 2020, blieb aber infolge der Corona-Pandemie bislang unaufgeführt.

Eloain Lovis Hübner arbeitete u.a. mit dem Ensemble Modern, Decoder Ensemble (D), Klangforum Wien, Airborne Extended, Schallfeld Ensemble, NAMES Ensemble (AT), Ensemble Lemniscate, Ensemble Proton Bern (CH), Arditti Quartet (UK), Ensemble Kompopolex (PL), HANATSUmiroir (FR) und zahlreichen Solist:innen zusammen. Im Konzertbereich stehen größer angelegte Zyklen im Fokus: Masse und Bewegung, Trauma und Zwischenraum, Gestalt und Zersetzung und crunch modes. In Stücken wie Ostufer: Wohnblock IV, [untitled], Yes! Yes! Yes! oder Selbstorganisationen kommt der Vokalmusik ein zentraler Stellenwert zu; 2023 realisiert Eloain als Composer in Residence mehrere Arbeiten mit AuditivVokal Dresden.

Eloain lehrt u.a. interdisziplinäre Praxis an der AdK Baden-Württemberg, kuratiert seit 2021 das Musik 21 Festival Niedersachsen und ist Mitglied im Sprecher:innenkreis des bundesweiten Netzwerk Freies Musiktheater. Auszeichnungen umfassen u.a. den 63. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart 2018, den Bremer Komponistenpreis 2020, den Deutschen Musikautor:innenpreis 2022 sowie Stipendien für die Villa Aurora Los Angeles 2019, die Cité Internationale des Arts Paris 2019/20 und den Künstlerhof Schreyahn 2022/23. Das kompositorische Gesamtwerk erscheint exklusiv in der Edition Juliane Klein Berlin; ein Portraitalbum in der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats ist für 2025 geplant.

http://www.eloainlovis.de
E-MEX Ensemble

Das auf zeitgenössische Musik unterschiedlichster Couleur spezialisierte und international agierende E-MEX-Ensemble wurde 1999 gegründet. Zur Grundidee gehört, eng und in direktem persönlichen Austausch mit Komponistinnen und Komponisten zusammenzuarbeiten und in zahlreichen Uraufführungen Positionen der Gegenwartsmusik in ihrer ganzen Breite vorzustellen. 

Das umfängliche Repertoire schließt viele wichtige Werke des frühen und mittleren 20. Jahrhunderts ein. E-MEX entwickelt eigene Konzertreihen und Vermittlungsprojekte für verschiedenste Zielgruppen. Dabei werden immer wieder ungewöhnliche und inspirierende Konstellationen mit Jazz-Musikern, Klang- und Videokünstlern, Tänzern, Schauspielern, Entertainern sowie mit Musik ganz anderer Epochen und Stilistik gesucht, die in neuen Konzertformaten erweiterte Perspektiven schaffen und ein ständig wachsendes Publikum begeistern.

Von der Zusammenarbeit mit Rundfunkanstalten wie SWR, WDR und DLF zeugen viele CD-Produktionen. Zahlreiche Kooperationen, Projekte und Konzertreisen führen das Ensemble regelmäßig ins europäische Ausland, nach Südamerika und in die USA sowie in asiatische Länder.

https://e-mex.de
Andrea Guterres

Andrea Guterres ist eine Komponistin und klassische Gitarristin mit Spezialisierung auf elektroakustische Musik und räumliche Klanglandschaften. Ihre interdisziplinäre Praxis beinhaltet oft eine kreative Zusammenarbeit über verschiedene Medien hinweg, und ihre Arbeit ist in einer Vielzahl von Formaten wie Performances, Klanginstallationen und Multimedia-Ausstellungen zu hören.  

Andrea war als Künstlerin bei einer Reihe von Festivals und Veranstaltungsorten für zeitgenössische Musik in der ganzen Welt zu Gast, darunter die Gaudeamus Muziekweek (Utrecht), National Sawdust (NYC), Muziekgebouw aan 't IJ (Amsterdam), Korzo Theater (Den Haag), Grachtenfestival (Amsterdam), Oude Kerk (Amsterdam), Het Orgelpark (Amsterdam), Ars Electronica Forum Wallis (Schweiz), Klangraum Krems (Österreich), Edith-Russ-Haus (Deutschland) und Neues Kunsthaus Ahrenshoop (Deutschland), um nur einige zu nennen. Sie ist Stipendiatin der AiR Niederösterreich, des Künstlerhauses Lukas, des Künstlerhofs Schreyahn und der Cité Internationale des Arts, und ihre Arbeit wurde von verschiedenen Fördereinrichtungen in Europa, den USA und Australien unterstützt.

http://andreaguterres.com
Maria Huber

ist als freischaffende Dramaturgin für Performances und NeueMusiktheater Produktionen, als Theatermacherin in diversen internationalen Performance Kollektiven, sowie in künstlerisch- technischen Leitungspositionen, als Audio- und Lichtdesignerin tätig. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften an der JLU Gießen sowie den Masterstudiengang “Spiel und Objekt” an der HfS Ernst Busch in Berlin. Von Oktober 2017 bis Oktober 2018 studierte sie an der Divadelní fakulta Akademie múzických ume ň í v Praze (DAMU) im Master für‚ Devised‘ und Objekttheater in Prag. Im Zentrum ihrer Arbeiten steht meist das Um- und immer wieder Neu-Denken kollektiver Strukturen, ihre theoretische Forschung zu ‘Dramaturgie’ als theaterwissenschaftliche Kategorie, sowie philosophische und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen, die sie versucht in und mit diesen Kollektiven praktisch weiterzudenken. Seit Oktober 2023 ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Campus Gegenwart der HMDK Stuttgart in einer Qualifikationsposition angestellt. Sie unterrichtet und promoviert dort mit einem Schwerpunkt auf künstlerischer Forschung, interdisziplinärer, künstlerischer Theoriebildung, Dramaturgie und dekolonialen Theorien. Ihre Arbeiten wurden durch zahlreiche internationale Institutionen und Festivals gezeigt und gefördert, wie etwa: Open Air Festival Hradec Kralové, Divadlo DISK, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt, Performing Arts Festival, Studio Naxos Frankfurt, Festival für Immaterielle Kunst in der Elbphilharmonie Hamburg, Divadlo Alfred ve Dvore, Westflügel Leipzig, Fritz-Wortelmann Preis bei FIDENA, Biennale München für Neue Musik, Deutsch Tschechischer Zukunftsfond, Festival für Neue Musik Jacques OF 200 u.a..

Marijana Janevska
Jo Titze

Marijana Janevska (*1990) studierte Violine und Komposition an der Fakultät für Musik in Skopje. Seit 2018 lebt sie in Hannover, um ihre Ausbildung fortzusetzen. 2020 schloss sie ihr Masterstudium Komposition an der HMTMH ab, wo sie zurzeit im Studiengang Soloklasse für Komposition eingeschrieben ist. Ihre Stücke, die viel mit der Erkundung von Text, Stimme und Bewegung zu tun haben, sind bereits bei zahlreichen Konzerten und auf vielen Festivals aufgeführt worden. Dazu zählen unter anderem das Musik21 Festival, das ZKM Next Generation Festival, das Klangbrücken Festival, Music BIENNALE, die Tage für neue Musik in Zürich, TRAIECT Festival und das TIEM Festival in Teheran. Janevska ist Trägerin bedeutender Preise und Stipendien. So erhielt sie den ersten Preis beim „9-th Pre-Art competition for young composers” in Zürich und den "Klaus Huber Kompositionspreis" für elektronische Musik sowie Stipendien vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, von der Ernst von Siemens Musikstiftung und vom Deutschen Musikrat.

https://marijanajanevska.com
Marta Kowalczuk

Marta Kowalczuk studierte Komposition bei Michael Obst in Weimar, bei Gordon Kampe in Hamburg und Barockvioline an der Hochschule für Musik in Wrocław.

Als Komponistin und Barockgeigerin schlägt sie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Kombination von Barockinstrumenten mit historischer Aufführungspraxis, wobei sie auch mit verschiedenen Klängen und Texturen experimentiert. Inspiriert von der Spektralmusik, erweitert sie die klanglichen Möglichkeiten ihrer Kompositionen. Ihr Portfolio umfasst Instrumental-, Chor-, Vokal-, Theater-, Opern- und Filmmusik.

Marta Kowalczuk ist Preisträgerin zahlreicher Auszeichnungen, darunter der International Composers Competition 2017 iMelody (Plano, USA), 4th National Composers Competition Piotr Perkowski in Toruń (2018, Polen), Frost School of Music Ensemble Ibis Competition (2021, Miami USA), Deutscher Filmmusikpreis (2022), Flute New Music Consortium Composition Competition (2023), ad libitum Kompositionspreis der Winfried Böhler Stiftung 2024/2025.

Marta Kowalczuk war Stipendiatin im Künstlerhof Schreyahn 2022/2023, Fleetstreet Residency (Hamburg, Februar 2023) und Zvjezdane Staze: 3-monatiges Aufenthaltsstipendium in Mijakovići (Bosnien und Herzegowina, 2024).

https://martakowalczuk.com
Anda Kryeziu
© lucidia

Anda Kryeziu, geboren 1993 im Kosovo, ist Komponistin, Performerin und Multimedia-Künstlerin. Ihre Musik wurde auf verschiedenen Festivals aufgeführt, wie z.B.: ECLAT Festival, Münchener Biennale, Neue Musik Rümlingen, Darmstädter Ferienkurse, Monstra Sonora Valencia, November Music etc. Im Jahr 2023 wurde ihre Oper PERSONA nach dem Film von Ingmar Bergmann uraufgeführt, als Kooperation zwischen dem Theater Basel und Gare du Nord. Sie hat mehrere Stipendien und Preise erhalten, darunter den 69. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart 2024, den Preis der Contemporary Arts Alliance Berlin und die Akademie Musik Theater Heute der Deutsche Bank Stiftung. Ihre Musik erscheint derzeit als CD-Portrait bei der Edition Zeitgenösische Musik Katalog. Derzeit ist sie als Dozentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler tätig. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in verschiedenen Genres wie Instrumentalmusik, Multimedia und Musiktheater.

http://andakryeziu.com
Ensemble L’ART POUR L’ART
© privat

L´ART POUR L´ART gehört zu den eigenwilligsten Formationen und ist eines der bedeutenden Ensembles für zeitgenössische Musik. 1983 von den Musikern Matthias Kaul, Astrid Schmeling und Michael Schröder gegründet, umfasst L´ART POUR L´ART einen festen Kreis von Musikern, die je nach erforderlicher Besetzung in unterschiedlichen Konstellationen oder solistisch arbeiten. In weltweiter Konzerttätigkeit, in der Zusammenarbeit mit Komponisten auf internationaler Ebene, in unzähligen Ur- und Erstaufführungen, in hochgelobten CD-Einspielungen und Rundfunkproduktionen umfasst die Arbeit vielseitige Ansätze. L’ART POUR L’ART wurde u.a. mit Preisen der PwC-Stiftung, des Preis der deutschen Schallplattenkritik 2012 (Bestenliste und Jahrespreis) und dem Echo Klassik 2012 ausgezeichnet. 1998 gründete sich der Verein der Freunde und Förderer des Ensembles L’ART POUR L’ART Niedersachsen e.V., um die Arbeit des Ensembles zu unterstützen: Förderung des Musikschaffens durch Vergabe von Kompositionsaufträgen, Veranstaltung des kulturellen Konzeptes »ZuHören in Winsen«, interdisziplinäre Kultur-Aktivitäten, pädagogisch-künstlerische Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Nach dem Tod von Matthias Kaul 2020 obliegt die Künst- lerische Leitung des Ensembles der Flötistin Astrid Schmeling und dem Pianisten Hartmut Leistritz.

http://www.lartpourlart.de
Julia Mihály
© Farhad Ilaghi Hosseini

bewegt sich als Komponistin an den Schnittstellen von Neuer Musik, Performance Kunst und elektronischer Musik. Sie entwickelt
mehrschichtige Gesamtkompositionen aus Klang, Video und performativen Elementen, häufig in Verbindung mit elektronischen Medien und starkem inhaltlichem Bezug zu Aufführungsorten. In der
Tradition Technologie-basierter Performance stehend, verwendet sie live-elektronische Klangsynthese-Prozesse als Inszenierungsmittel. Schwerpunkte ihrer Arbeiten liegen auf gesellschaftspolitischen Themen
der aktuellen Alltags- und Medienkultur.

Während ihres Studiums an der HMTM Hannover nahm sie ergänzend an Workshops und Kursen am ZKM
Karlsruhe, am STEIM Amsterdam und an den Stockhausen Sommer Kursen Kürten teil und war Teilnehmerin der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt. Ihre Kompositionen wurden u.a. aufgeführt von Ensemble Resonanz Hamburg, Ensemble Mosaik Berlin, hand werk Köln, Meitar Ensemble Tel Aviv, Hashtag Ensemble Warschau, oenm – Österreichisches Ensemble für Neue Musik Salzburg, Ensemble New Babylon Bremen, dem Synthesizer-Trio Lange/Berweck/Lorenz Berlin, dem GROW Quartett Frankfurt sowie dem Isenburg Quartett aus Offenbach am Main.

Mihály war als Komponistin u.a. zu Gast beim Heroines of Sound Festival Berlin, dem Künstler*innenhaus Mousonturm, Hellerau –Europäisches Zentrum der Künste Dresden, SIGNALE Graz, Taschenopern Festival Salzburg, TEMPO REALE Florenz, Akademie der Künste Berlin, SPOR Festival Århus, NTU CCA Centre for Contemporary Arts Singapore, sowie als Interpretin u.a. bei der Biennale Musica di Venezia, der Ruhrtriennale, bei Theater der Welt (2017) in Hamburg und in der Suntory Hall Tokyo. 2019 erhielt Julia Mihály das Progetto Positano Stipendium der Ernst von Siemens Musikstiftung und war außerdem mehrfache Preisträgerin der Stockhausen Kurse für Musik und Stipendiatin der Kunststiftung NRW. Julia Mihály unterrichtet am Studio für Elektronische Musik und Akustik (SELMA) an der HfMDK Frankfurt. Sie lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main.

http://www.juliamihaly.net
Kerstin Petersen
Elke Zimmermann

Die Organistin Kerstin Petersen, Hamburg  ist mit internationalem Radius als Neue Musik-Interpretin unterwegs.

Ideenreich bringt sie das traditionsreiche Wind-Instrument mit aktuellen Themen in Berührung und erschließt ungeahnte Horizonte für die „Königin der Instrumente".

Nach dem Studium Kirchenmusik, Alte Musik und Judaistik schloss Kerstin Petersen ein künstlerisches Aufbaustudium im Hauptfach Orgel bei J. M. Michel in Heidelberg an. Stipendien und Förderungen u.a. durch Deutscher Musikrat, Musikfonds, Hamburgische Kulturstiftung, Dorit & Alexander Otto Stiftung, andere Zeiten e.V., Mathias-Tantau-Stiftung, Gerhard Trede-Stiftung, ermöglichten der freischaffenden Künstlerin, ungewöhnliche Wege zu gehen und sich mit seltenem Repertoire zu profilieren.


Gemeinsam mit Komponist:innen und Interpret:innen aus aller Welt initiiert Kerstin Petersen regelmäßig neue Werke und macht sie auf den Orgel-Bühnen erlebbar. So spielte sie in jüngster Zeit Uraufführungen von Fabian Otten: Sin frei nach Forugh Farrokhzad beim Festival WinterMUSiK 2024 in Hamburg, Alyssa Aska: gefesselte nach Barlach Die gefesselte Hexe (1926) beim blurred edges Festival und altonale 2024, Rikako Watanabe: Mikoshi 2023 in der Dresdner Frauenkirche, Ruth Wiesenfeld: Auf der Suche nach Ellinor Jahnn auf Einladung der Freien Akademie der Künste Hamburg, Daniel Smutny: °still - together we are making a difference, Lina Tonia: The Sound of Ganymedebeim BRANDNEU, europäisches Festival für neueste Orgelmusik in St. Martin Kassel, u.v.a.

https://www.kerstin-petersen.org
Bartosz Przybylski

Geboren am 20.06.1995 in Poznań, Polen. Seine ersten Schritte mit dem Tanz begann er mit 14 Jahren in einer kleinen Theater-/Tanzgruppe, und in den nächsten 6 Jahren tanzte er und nahm an der Hip-Hop-Kultur in Polen teil. Als er 20 wurde, zog er nach Deutschland und begann eine akademische Ausbildung (Folkwang, Dansart). Nach der Ausbildung trat er dem slowakischen nationalen zeitgenössischen Tanztheater Divadlo Študio Tanca in Banska Bystrica bei, wo er drei Jahre lang als Tänzer arbeitete. Im Jahr 2022 wurde er Freiberufler und begann, seine eigenen Projekte zu entwickeln und zu kreieren. Er arbeitete und trat in Polen, Deutschland, Frankreich, Österreich, den USA, der Slowakei und Zypern auf. Neben seiner Tanzkarriere entwickelte er eine weitere Leidenschaft: das Filmemachen und die Komposition elektronischer Musik. In der Kunst und im Leben hinterfragt er stets die menschliche Wahrnehmung und die Motivation, sich auszudrücken - was bedeutet es, mit einem Publikum zu sprechen und wie das Publikum Informationen wahrnimmt.

https://www.bartp.org
Heather Roche
© Sam Walton

Die Klarinettistin Heather Roche wurde in Kanada geboren und lebt in London. Kürzlich von BBC Radio 3 als „Königin der Multiphonics“ und „Aushängeschild der zeitgenössischen Musikaufführungspraxis“ bezeichnet, tritt sie regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin bei Festivals in ganz Europa auf. Sie war Gründungsmitglied des Kölner hand werk und spielt derzeit mit Apartment House (London) und Mimitabu (Göteborg). Sie schrieb ihre Doktorarbeit an der Universität von Huddersfield. Ihr Blog über das Schreiben für die Klarinette wird jedes Jahr von 90.000 Menschen gelesen. Im Jahr 2014 erhielt sie ein Stipendium des Danish International Visiting Artist's. Sie ist außerdem Redakteurin der Zeitschrift TEMPO, die von der Cambridge University Press herausgegeben wird, und unterrichtet an der Goldsmiths University in London. Ihre Debüt-Solo-CD Ptelea ist bei HCR/NMC erschienen, und ihre CD mit Klarinettenwerken von Christopher Fox, Headlong, ist bei Métier

https://heatherroche.net/
Yixie Shen
© Taizhi Shao

Yixie Shen, (geb. 1993, CN) ist eine in Hamburg lebende Komponistin. Sie ist zurzeit nominiert für den Gaudeamus Award (2024) und ist die Preisträgerin des Alexander International Music Award (2023) von junge norddeutsche philharmonie. Stipendien erhielte sie u.a. von „akademie kontemporär“ (2021/2023). Ihre Werke wurden von verschiedenen Orchestern, Ensembles, Solisten sowie Festivals in Deutschland, Frankreich, Spanien, Südafrika und China (ur-)aufgeführt; u.a. in der Elbphilharmonie, dem NDR Hamburg, von den Symphonikern Hamburg, Cape Town Philharmonic Orchestra, Ensemble Ascolta, Ensemble Resonanz, IEMA-Ensemble, Ensemble LUX:NM, Ensemble KNM Berlin, Hamburger Ratsmusik, sowie beim Heinrich Schütz Musikfest und Festival junger Künstler Bayreuth.

Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Komposition am Shanghai Conservatory of Music kam sie im Jahr 2018 als Austauschstudentin in die Klasse von Prof. Fredrik Schwenk an der HfMT Hamburg, wo sie ihr Masterstudium abschloss und nun ihr Konzertexamen absolviert.

https://yixieshen.com
Dominik Susteck
© Besim Mazhiqi

Dominik Susteck (*1977 in Bochum) studierte 1999-2005 Kirchenmusik, Komposition, Musiktheorie und Orgel an der Folkwang-Hochschule Essen, der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Hochschule für Musik Saar. Seine Lehrer waren Gisbert Schneider, Eberhard Lauer, Markus Eichenlaub und Wolfgang Rübsam (Orgel) sowie Nicolaus A. Huber und Johannes Fritsch (Komposition). Zudem besuchte er Kurse bei Gerd Zacher. Sein A-Examen Kirchenmusik und Konzertexamen Orgel schloss er mit Auszeichnung ab. 2006-2008 machte er das Zweite Staatsexamen Schulmusik am Studienseminar Wuppertal und unterrichtete zwei Jahre an einem Gymnasium. 2007-2021 war er Organist der Kölner Kunst-Station Sankt Peter.

Als Kooperationspartner kuratierte und begleitete er bis zu 80 Konzerte im Jahr, darunter auch Großveranstaltungen und Festivals. Zudem veranstaltete er fünfzehn mal das Festival für zeitgenössische Orgelmusik orgel-mixturen, kuratierte das Festival future pipes in Frankfurt/Main und die Nacht zeitgenössischer Orgelmusik in Berlin.

Neben Lehrtätigkeiten an Hochschulen in Essen, Düsseldorf, Weimar, Köln und Detmold machte Dominik Susteck mit modernen Improvisationskonzerten auf sich aufmerksam. Daneben spielte er zahlreiche Uraufführungen von Werken jüngerer Komponisten (Janson, Odeh-Tamimi, Pena, Froleyks, Köszeghy, Ruttkamp, Seidl, Wozny u.a.). Sein überwiegend auf zeitgenössische Musik ausgerichtetes Repertoire (Herchet, Hölszky, Kagel, Ligeti, Rihm, Stockhausen, Stäbler u.a.) präsentierte er auf mehreren CDs beim Label Wergo und Querstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk, zweimal hintereinander erhielt er dafür den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Als Komponist wurde er mit Preisen ausgezeichnet (Deutscher Musikwettbewerb, Preis Zeitgenössische Geistliche Musik Schwäbisch Gmünd, Klaus-Martin-Ziegler Preis, Schneider-Schott-Musikpreis u.a.).

https://dominiksusteck.de
Untere Reklamationsbehörde

Unter dem Namen Untere Reklamationsbehörde entwickeln Maria Huber (Dramaturgie) und Julia Mihály (Komposition) kollektiv mit projektbezogenen Gast-Künstler:innen und Alltags-Expert:innen interdisziplinäre Musik-Performances im öffentlichen Raum. Ihrer Arbeit liegt die Idee eines „empirischen Musiktheaters“ zu Grunde, ein Begriff, der konstant weiterentwickelt wird. Im Fokus des „Empirischen Musiktheaters“ steht die tatsächliche Feldforschung: Räumliche Strukturen und soziale Architekturen werden durch eine klangliche Lupe untersucht – Atmosphären, Beziehungen zwischen Menschen untereinander und zum Ort selbst, Bewegungsrichtungen, Materialitäten uvm. werden direkt vor Ort erforscht und künstlerisch eingebunden. In den Ort eingeschriebene Narrative werden akustisch-empirisch freigelegt, um sie anschließend in performativ-musikalischen Aktionen zu verstärken, aber auch zu verfremden, zu unterbrechen oder zu stören. Die alltägliche Wahrnehmung des Ortes soll letztlich mit einer alternativen akustischen Perspektive unterlaufen werden, während performative Handlungen das Alltägliche zum Theatralen werden lassen. Mihály und Huber wollen im Austausch mit und für bestimmte Orte und Menschen komponieren und inszenieren. Ihre künstlerische Praxis verstehen sie als feministisch und als das Politische im Alltäglichen entdeckend.

http://untere-reklamationsbehoerde.de/
Ensemble Via Nova

Das Ensemble Via Nova widmet sich der Interpretation zeitgenössischer Kammermusik. Das Ensemble ist jung, dynamisch und ambitioniert.

Außergewöhnlich und vielseitig sind die Projekte. Elektronik, Improvisation, szenische Elemente, Lichtinstallationen und neue Konzertformate finden ihren Platz im Ensemble. Sie spielen besonders gerne Uraufführungen und arbeiten deshalb eng mit Komponist:innen zusammen. So pflegen sie ein breites Repertoire neuer Werke.

Seit 2016 spielen sie fest in der Besetzung Flöte, Klarinette, Akkordeon, Violine und Violoncello. Der Name des Ensembles reicht allerdings schon wesentlich weiter zurück – der Weimarer Komponist Johannes K. Hildebrandt hat das ensemble via nova bereits 1994 gegründet um selbstbestimmte Programme zu entwickeln.

In der Kunsthalle Erfurt bespielen sie seit 2018 jährlich eigene Konzertreihen. REFLEXIONEN – CO|:N:|ECT – TRANSFORM – FUSION. Dabei haben sie Projekte mit befreundeten, internationalen Ensembles realisiert, unter anderem mit Ensemble Mosaik, Black Pencil (NL), NeoQuartet (PL) und Pluto’s Tide Dance Company.

Das Ensemble ist regelmäßig auf internationalen Bühnen und Festivals zu erleben. Einige der Höhepunkte waren dabei Reisen nach Südkorea (Daegu), Großbritannien (London), Italien (Città di Castello) und Polen (Gdańsk).

http://ensemblevianova.de
Sebastian Zaczek
privat

Sebastian Zaczek, geboren 2002 in Hamburg, fing im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel an, und wenig später folgten bereits erste Versuche in Komposition. Kürzlich schloss er sein Bachelorstudium im Studiengang Informatik an der Universität Hamburg ab und strebt an, anschließend ein Kompositionsstudium aufzunehmen. Sebastian gewann in den Jahren 2022-2024 zwei Bundespreise und einen Förderpreis im Bundeswettbewerb Jugend Komponiert, und ist zweiter Preisträger des Gustav Mahler Kompositionspreises 2024. Seit März 2022 ist er zudem Mitglied der Jury für die „Follow My Score“-Ausschreibungen von Score Follower, einer Organisation, welche sich insbesondere für den breiten Zugang zu Neuer Musik im Internet einsetzt.

Eva Zöllner
© Andreas Orban

Eva Zöllner studierte Akkordeon in Köln und Kopenhagen. Sie zählt zu den aktivsten Akkordeonistinnen ihrer Generation und widmet sich mit Leidenschaft der zeitgenössischen Musik. Als international gefragte Künstlerin präsentiert sie Projekte, die von experimentellen Solo-Performances bis zur Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern reichen. Konzertreisen führten sie auf alle Kontinente. Die Zusammenarbeit mit Komponist:innen auf der ganzen Welt ist ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit. 2021 erschien ihr Buch „Komponieren für Akkordeon“. Im September 2023 legte sie ihre Solo-CD „voces, señales“ vor. Eva Zöllner lebt im Westerwald und ist oft auf Reisen, um ihr Instrument in unterschiedlichsten Kontexten und Kulturen zu erkunden.

https://www.eva-zoellner.de